Rotenburg. Das die Geschäftsführer Rolf Weigel und Dr. Tobias Hermann in der Neustrukturierung des Klinikums Bad Hersfeld-Rotenburg einen Durchbruch sehen, ist nach Ansicht der Rotenburger Sozialdemokraten als reine Wahlwerbung für den Landrat Dr. Michael Koch (CDU) zu verstehen. „Alle akutmedizinischen Leistungsangebote von Rotenburg nach Bad Hersfeld zu verlegen als Durchbruch der Neustrukturierung zu bezeichnen, weil in Wiesbaden wohl nur um Mittel nachgefragt wurden, die die Schließung des HKZ in Rotenburg zur Bedingung haben ist Augenwischerei, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Sebastian Münscher. Der Landrat hat sein Schicksal mit dem Erhalt des HKZ in Rotenburg verbunden.
Nach unserem Eindruck hat der Landrat in den vergangenen Jahren jedoch alles dafür getan, um das HKZ und seine Strukturen zu zerschlagen. Wo ist die von uns geforderte offene und transparente Informationspolitik? Wo ist der Umstrukturierungsplan mit dem notwendigen Finanzkonzept ? Wo soll genau die Orthopädie sowie das akutmedizinsche Leistungsangebot des HKZ im Bad Hersfelder Klinikum untergebracht werden? Was geschieht mit dem HKZ? Aber vom Durchbruch sprechen wollen, gibt Münscher zu bedenken.
Selbst der hessische Finanzminister hat den Verantwortlichen, also demnach der Geschäftsführung und dem Landrat Fahrlässigkeit vorgeworfen, weil sehr sehr viel schiefgelaufen ist. Augenscheinlich läuft immer noch sehr sehr viel schief sind sich die Sozialdemokraten sicher.
Aus unserer Sicht sollte man sich für eine langfristige Nutzung professionelle Hilfe suchen, um Möglichkeiten einer Fortführung eines Klinikbetriebs oder ggf. Alternativen am HKZ umzusetzen,“ fordert Münscher abschließend.
